Ostern 2011 - Vom Eise befreit

Ostern - das Fest der Auferstehung Christi. Und die erste Gelegenheit, im Stau zu seinem Urlaubsziel zu kommen. Wie jedes Jahr auch steigen alle gemeinsam ins Auto und versuchen, zur gleichen Zeit auf der gleichen Route zu (fast) gleichen Zielen zu kommen. Ob Skiffahrer, die die letzten schönen Tage auf der Piste genießen wollen, oder eher Sonnenhungrige, die die ersten sommerlichen Sonnenstrahlen im Süden verbringen wollen, alle treffen sie sich auf der Autobahn in Richtung Süden. Und dann stehen sie und warten. Nein - nicht mir mir. Wenn schon weg, dann auf andere Weise. Es muss doch Straßen und Ziele geben, die nicht verstopft sind. Und es gibt sie.  

Es sind die kleinen Straßen, oft durch die schönste Landschaft und sie führen zu neuen Zielen. Sie führen zu interessanten Orten, versteckten Sehenswürdigkeiten und zu schönen Restaurant.

Die Tour beginnt am nördlichen Stadtrand von München, genauer gesagt an der Freisinger Landstraße. Die heutige Bundestrasse 11 ist die alte Poststraße entlang der Isar, die von München über Landshut, Dingolfing und Deggendorf nach Prag führte. Schnurgerade führt sie durch die Schotterebene, vorbei an Garching mit seinen Forschungsinstituten der TU München. Freising, die alte Bischofsstadt. Schon bevor ich die Stadtgrenze erreichte, sah ich den Domberg mit seinen Bauten der Barockzeit und den beiden spitzen Türmen, die zum Dom gehören. In seinen Mauern ist noch der alte romanische Dom erhalten geblieben, wenn auch die Barockzeit das bunte Kleid aus Stuckkaturen und Fresken hinzufügte. Auch die Altstadt zu Füssen des Domberges verdient einen Besuch, ein spätes Frühstück in einer Bäckerei am Marienplatz, schon draußen auf der Terasse ist ein Genuss.

Doch weiter in Richtung Norden. Auf der B 301 verlasse ich Freising, quere das Tal der Amper, dann nehmen mich die sanften Hügel des Hallertau auf. Ich bin auf der Deutschen Hopfenstraße, eine nicht so bekannte Touristikroute. In Au in der Hallertau gibt es neben der Kirche sogar ein Schloß - und eine Schlossbrauerei samt schattigem Biergarten, ein durch aus lohnendes Ziel für heiße Sommertage, aber nicht heute. Entlang der Abens fahre ich weiter, die Hopfengärten links und rechts der Straße sind noch leer, erste Sprossen ziehen sich die Drähte hinauf. Über Mainburg und Siegenburg nach Abensberg, dem Geburtsort des bayerischen Geschichtsschreibers Johann Georg Turmair, genannt Aventinus. Die kleine Stadt mit dem mittelalterlichen Kern ist Zentrum eines Spargelgebietes, Abensberger Spargel hat einen guten Namen. Neben der Stadtmauer und der Kirche ist der Hundertwasserturm der Brauerei Kuchlbauer sehenswert. Zur Donau und zum Kloster Weltenburg sind es nun nur noch wenige Kilometer. Die schönste Stecke dorthin ist nicht der direkte Weg, sondern der kleine Umweg uber Sandharlanden und Eining. Eining ist bekannt geworden durch das Römerkastell Abusina, das sich am westlichen Ortseingang befindet. Im Sommer geht's hier zu, doch heute bin ich der einzige Besucher. Und so früh im Jahr ist das Gras noch nieder, die Ausgrabung gut zu sehen.

Durch schöne Landschaft fahre ich nun entlang der Donau nach Osten. Die Straße führt einen Hügel hinab, das Ortsschild verrät Weltenburg. Doch außer einem großen Parkplatz, der noch größtenteils leer ist, ist nichts von einem Kloster zu sehen. Dies liegt rund 500 Meter flussabwärts und ist nur zu Fuss erreichbar.

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