Blaues Land in Weiss

 

Das Zweiergespann wartet am Ramsachkirchl oder auch „Ähndl“, wie die Einheimischen die kleine barocke Kirche St. Georg am Rande des Murnauer Moos gerne nennen. Noch einen kurzen Blick in den Moos-Stadel mit seinen Info-Tafeln über Flora und Fauna gegenüber werfen und los geht die Schlittenrunde durch die verschneite Ebene.

Blaues Land in Weiss Bild:www.dasblaueland.de

Blaues Land in Weiss Bild:www.dasblaueland.de

Fünf Leute finden bequem Platz, wenn Kinder dabei sind, sogar sieben. „Besonders beliebt sind die Fahrten, bei Anbeginn der Dämmerung“, sagt Josef Gramer, der besser als „Der Sepp“ in Murnau bekannt ist. Der 62-jährige bietet die Ausflüge auf Kufen seit 25 Jahren an und kennt die Moorlandschaft wie seinen eigenen Garten. „Im Fackelschein wirkt das Murnauer Moos besonders geheimnisvoll und ist die perfekte Kulisse für eine romantische Rundtour“. Und wenn die weiße Pracht auf einzelnen Teilstücken einmal nicht ausreichen sollte, ist dies für Josef Gramer kein Grund zur Sorge. Sein Schlitten ist im Handumdrehen umgewandelt, sodass er auf Rädern gemütlich zum nächsten Schneestück rollt.
Aber auch zu Fuß lässt sich das Blaue Land erkunden. Zahlreiche Wanderwege führen zu den schönsten Flecken der Region und bescheren Gästen herrliche Winteraussichten. Vom „Ähndl“ aus stapfen Wanderer westwärts, passieren ein verschneites Waldstück und erreichen nach einem minimalen Aufstieg den Panorama-Stadel, das auf 600 Metern über dem Meeresspiegel errichtet wurde und einen atemberaubenden Blick auf die Berggipfel am Horizont gewährt. Durch die Übersichtskarte vor Ort lassen sich kinderleicht von Ost nach West Jochberg, Herzogstand, Hohe Kiste und Hörnle ausmachen. Wieder zurück, kehren hungrige Ausflügler ins Gasthaus „Ähndl“ ein, in dem Spitzenkoch Thilo Bischoff seine Gäste mit herzhaften Schmankerl verwöhnt.

Das Blaue Land - Heimat von Gabriele Münter

Das Oberbayerische Alpenvorland war seit dem 19. Jahrhundert immer wieder das Ziel vieler Künstler, die in der unberührten Landschaft ihre Inspiration fanden. Murnau und die weite, stille Moorlandschaft am Rande der Berge war zog Künstler aus der Stadt München an. 1909 kaufte Gabriele Münter ein Haus in Murnau und lebte dort mit ihrem Lebensgefährten, Wassily Kandinsky bis 1914, die Einheimischen nannten das Haus bald das „Russenhaus“, Es spielte eine bedeutende Rolle in der Geschichte des „Blauen Reiter“, denn es wurde zu einem bedeutenden Treffpunkt der künstlerischen Avantgarde des beginnenden 20. Jahrhunderts. Franz Marc, der in dem nahe gelegenen Sindelsdorf wohnte, Alexej von Jawlensky, Marianne von Werefkin, August Macke und Arnold Schönberg kamen oft zu Besuch ebenso wie Sammler und Galeristen aus München. Die Expressionisten waren es übrigens auch, die sich so angetan zeigten vom wunderbaren Spiel der Farben und des Lichts, dass sie dem Fleckchen Erde den Titel „Blaues Land“ verliehen.

 

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