Bild: Kloster Jerichow N. G. / pixelio.de
Das romanische Kloster - fein renoviert - ist kein Museum, sondern es lebt. Jenseits der Elbe, die hier noch ihren alten, gewundenen Lauf durch die vielen, oft langgestreckten Teiche markiert, liegt dieses Kleinod der norddeutschen Backstein-Baukunst. Jerichow hat zwar seit 1336 das Stadtrecht, blieb aber immer im Schatten der mächtigen Abtei. Der biblisch klingende Name kommt jedoch aus dem slawischen Sprachraum - das Kloster wurde zur Befriedung und Missionierung der Slawen in der Altmark gegründet. Die spätromanische Säulenbasilika mit dem zweitürmigen gotischen Westwerk hat einen feierlichen Innenraum von wohltuendem Gleichmaß - runde Säulenbögen kontrastieren mit der flachen Holzdecke, rote Ziegel mit weißem Putz. Drei um den frühgotischen Kreuzgang gruppierte Klausurflügel mit dem Kapitelsaal, dem Sommer- und Winter-Refektorium haben reichgeschmückte Säulenkapitelle. Im Dormitorium (dem ehemaligen-Schlafsaal derMönche) befindet sich eine Ausstellung zur Geschichte des Klosters.