Reisen in den Frühling

 Reisen in den Frühling

 

Bündner Herrschaft

300.Bündner-Herrschaft.jpg

Die Bündner Herrschaft ist der nördliche Ausläufer des Schweizerischen Kantons Graubünden, den man eigentlich mehr mit eisgepanzerten Bergriesen wie den Bernina in Verbindung bringt. Doch die Bündner Herrschaft ist anders, eine fast mediterrane Landschaft verbirgt sich hinter dem Namen.

Der Föhnwind braust durchs Rheintal hinaus zum Bodensee und hat den Himmel blankgefegt. Die mächtigen Eichen, die links und rechts der Straße hinab vom Luzisteig stehen, wiegen gelassen ihre Häupter, wenn wieder einmal eine besonders heftige Bö heran geweht kommt; da haben sie schon viel mächtigere Stürme überstanden.
Es ist die alte Straße, die von Bregenz kommend über Vaduz nach Chur und weiter zu den Alpenpässen führt. Wie das mit alten Wegen so ist, die sich der Landschaft anpassen müssen, zieht sie in vielen Windungen hinunter. Zunächst durch den Wald, dann durch weite, mit kleinen Mauern abgegrenzte Weingärten, führt sie die Reisenden nach Maienfeld. Der Hauptort der Bündner Herrschaft, ein kleines Städtchen, das sich um die ehemalige Burg Brandis, dem Sitz der Bündnerischen Landvögte. Die verwinkelten Gassen, an denen noch Häuser des 15. und 16. Jahrhunderts stehen, laden zu einem Spaziergang ein. Und wer nicht unbedingt nach Chur muss, dem sei dieser Ort als Standquartier empfohlen. So lassen sich auch die verschiedenen Winzer der Herrschaft entdecken. Zwar findet sich an jedem größeren Platz der Stadt ein sprudelnder Brunnen, doch ein guter Wein ist doch gehaltvoller. Und die Weine dieser kleinen Region im Rheintal können sich durchaus sehen lassen. Im Schloss Salenegg, direkt an der Straße zum Luzisteig, können verschiedene edle Tropfen verkostet werden. Wohl bekomms!

Mehr Information: www.myswitzerland.com/de-de/buendner-herrschaft.html


 

 Föhn am Attersee

Föhn am Attersee

Der Attersee - der größte und tiefste See des Salzkammerguts, ist im Sommer ein beliebter Badesee und bekanntes Segelrevier. Doch jetzt im Frühling liegt er still und fast verlassen da, viele Gaststätten und Cafés sind noch geschlossen und auch die Segelboote liegen noch im Hafen. Eine gute Zeit für Entdeckungen.

In Italien liegt ein veritables Tiefdruckgebiet und drückt gegen die Alpen. Doch im Voralpenland ist der Himmel blankgeputzt, es weht ein warmer Wind, den es eigentlich erst im Sommer geben sollte, nicht jedoch Mitte März. Sogar vom niederbayerischen Hügelland ist jetzt, zwar fern und klein, die Kette der Alpen zu sehen. Doch je näher man dem Salzkammergut kommt, desto klarer und größer werden die Berge. Über Mattighofen und Straßwalchen sind wir in den Attergau gekommen. Hier stehen die Berge dunkel, fast schwarz. Die Luft ist klar, jede Bergspitze ist zu erkennen.
In Seewalchen, das an der Nordspitze des Attersee liegt, finden wir ein Café, das schon geöffnet hat. Kaffee in Österreich ist ja immer ein Erlebnis: Großer Brauner oder kleiner Schwarzer, oder doch besser eine Melange? Gut ist er auf jeden Fall und auch der Kuchen schmeckt. Nachher spazieren wir den See entlang. Im kleinen Jachthafen ist schon mächtig was los. Nein, nicht bei den Schiffen, die liegen noch in winterlicher Vermummung. Aber die Wasservögel, besonders die Enten, haben es schon ganz wichtig. Da raufen sich zwei Männchen um eine schöne Entendame, die dem ganz gelassen und mit einer Spur Langeweile zusieht. Ein Stück weiter regt sich eine andere Entendame fürchterlich auf, flattert mit den Flügeln und schimpft lautstark. Zwei Schwäne berührt das alles nicht, mit eingezogenem Bein lassen sich die Sonne auf das Gefieder scheinen. Wir wandern hinaus auf den verlassene Bootsteg, eine einsame Bank lädt zum Verweilen ein, Stille - nur die Sonne zaubert Sterne auf die Wasseroberfläche


 

Frühling in den Bergen

Südtirol

Frühling in Südtirol

In Südtirol kommt der Frühling ja immer ein bisserl früher. Während bei uns zuhause noch die letzten Schneegestöber toben und die Schneeglöckchen oder erste Krokusse unter einer weißen Watteschicht begraben, blüht und treibt es im Vinschgau oder im Überetsch schon ganz heftig.

Am Brenner hat es noch mächtig geschneit, doch schon unten in Sterzing kam die Sonne heraus und als ich in den weiten Talkessel von Brixen kam, waren die Wolken ganz verschwunden. Ich bin auf der alten Brennerstrasse unterwegs, der SS12, die für mich eine besonderen Zauber hat - die Verheißung des Südens. Wie viele sind hier schon gegangen oder gefahren? Soldaten, Künstler und Kaufleute, seit Jahrtausenden wird dieser Weg benutzt. In Bozen, wo Etsch und Eisack zusammen kommen, bin ich dann abgebogen. In Terlan ist gerade Markttag, ein Grund mehr, hier einmal anzuhalten.


Durch blühende Obstgärten fahre ich weiter. In Meran ist viel los, also hinauf nach Dorf Tirol. Auch hier sind viele Menschen unterwegs, die laue Frühlingsluft zieht alle ins Freie. Ich wandere die Promenade hinauf zum Schloss Tirol, das stolz auf seinem Felsen seht. Anders als im Sommer ist die Gruppe bei der Führung durch die Burg recht klein, der Führer nimmt sich so richtig viel Zeit. Zurück ins Dorf - es ist Zeit für eine kleine Pause Ich finde noch einen freien Platz in einem kleinen Kaffee. Die Sonne wärmt schon richtig von außen, der Cappuccino von innen. Auch auf der Fahrt durch das Passeiertal ist der Frühling überall zu spüren, unten im Tal blüht und grünt es, ober, die Berge sind noch weiß. Und weiß ist es auch ganz oben am Jaufenpass. Hier auf über 2000 Meter ist noch tiefer Winter, nur die Straße durchschneidet als schwarzes Band die weiße Pracht. Der Winter hat mich wieder in seinen Armen.


 

Sauris

SaurisIn den Alpen des Friaul, der Provinz ganz im Nordosten Italiens, gibt es eine ganze Reihe versteckter Täler, die sich einen besonderen Charme erhalten konnten. Eines davon ist das Hochtal von Sauris. Der Weg dort hinauf führt nur durch eine tiefe Schlucht, doch der Weg dort hinauf lohnt sich.

Wer nach Sauris hinauf möchte, der muss hier durch. Der kleine Fluss Lumiei hat eine beeindruckende Schlucht aus dem harten Gestein herausgesägt. Die Felswände fallen steil einige Hundert Meter ab, oft bliebt den Straßenbauern keine andere Wahl, als sich durch eben diese Felsen hindurch zu graben. Doch wenn der letzte Tunnel vorbei ist, bietet sich ein großartiges Bild: Wie ein Fjord liegt der Lago di Sauris zwischen den Bergen.

Entlang des Sees breitet sich das Hochtal aus. La Maina, direkt am See gelegen, liegt auf 970 Meter, ist der kleinste der drei Orte im Tal. Durch einen dichten Wald führt dann Straße in vielen Kurven hinauf nach Sauris di Sotto. Das Dorf baut sich an einem Abhang auf, die dunklen Holzhäuser bilden einen schönen Kontrast mit der weißen Kirche. Die Wiesen rund um das Dorf, noch braun nach einem langen Winter, haben immer wieder bunte Flecken. Wilde Krokusse, weiß oder in zartem Violett, bilden ganze Teppiche. Daneben blüht in leuchtendem Blau der Enzian. Es ist nicht der so bekannte Becher-Enzian, sondern eine Art, deren Blüte sternförmig ist und im Allgäu "Schusternägel" genannt wird.
Noch einmal 100 Meter höher liegt dann Sauris di Sopra auf 1360 Metern. Auch hier finden sich die schönen, ganz aus Holz gezimmerten Häuser, die nach einen besonderen Art erbaut wurden. ein kleines Museum informiert darüber. In Sauris wird ein besonderer Schinken angeboten, der auch besonders gut schmeckt, am besten frisch in der kleinen Allimentari direkt am Dorfplatz zu einem Glas Wein.


 

Frühling am Fluss

Im Altmühltal

Frühling im AltmühltalRomantisches Deutschland - das Tal der Altmühl zwischen Kelheim und Pappenheim gehört mit Sicherheit dazu. Gerade im Frühling offenbar diese Landschaft ihren besonderen Reiz. Noch ist es still im Tal, die Wanderwege einsam und die Gastwirtschaften noch dankbar um jeden Besucher.

Kehlheim an einem schönen Maisonntag. In der historischen Altstadt, rund um die Mariensäule, stehen die Tische vor Cafés und Restaurants. Der Glockenschlag der ehrwürdigen Pfarrkirche mahnt späte Kirchenbesucher zur Eile. Ich wandere hinaus zum Donautor hinüber zum Franziskanerkloster, in dem heute sehenswertes Orgelmuseum untergebracht ist. Dann geht es steil hinauf zum Michaelsberg, der sich zwischen Altmühl und Donau wie ein Schiffsbug gegen das sich breit öffnende Stromtal erhebt. Hier lies König Ludwig I die Befreiungshalle erbauen, ein Monument der Erinnung an die Befreiung vom napoleonischen Joch 1813-15. Doch der Berg hat schon viel erlebt: hier siedelrten schon in der Jungsteinzeit Menschen, hier stand die keltische Festung Alcimoenis. Auch im Altmühltal selbst finden sich viele Spuren unserer Vorfahren. In Altenessing ein eisenzeitliche Schmiede, in Riedenburg-Oberhofen wurde ein keltischer Herrenhof nachgebaut.


Mein Weg führt mich weiter durch den Wald, immer entlang der steilen Felsen, die den Donaudurchbruch markieren, zum Kloster Weltenburg. Hier, im schattigen Biergarten im Klosterhof, wartet der süffige Asambock zusammen mit einer deftigen Brotzeit. Doch zuvor besuche ich noch die Klosterkirche, das Meisterwerk der Gebrüder Asam. Wie in einem festlichen Theater erhebt sich St. Georg über dem Lindwurm, geheimnisvoll beleuchtet durch unsichtbare Fenster, ein Höhepunkt der Barocken Baukunst.


 

An der Donau

Frühling an der Donau: Schloss Ottensheim Bild: Gottfried PattermannAuch an der Donau ist der Frühling die schönste Reisezeit für Genießer. Die kleinen Orte sind noch leer, die Touristenbusse noch nicht da. Überall blüht und grünt es, die Marillenbäume stehen zeigen ihre weiße Pracht und in den Weinstuben gibt es schon hie und da den ersten Wein des neuen Jahrgangs.

Passau zeigt sich von seiner schönsten Seite, der Dom steht wie ein Eisberg über der Stadt, Inn Donau und Ilz glitzern im Sonnenlicht um die Wette.
Doch heute reizt das Donautal mehr durch die verwinkelten Gassen der Innstadt geht es hinaus, Richtung Linz. Das Donautal ist hier zwischen Sauwald und Mühlviertel eng und gewunden. Obernzell am anderen, dem nördlichen Donauufer, grüßt herüber, Engelhartszell lassen wir liegen und kommen so nach Schlögen mit dem guten Hotel Donauschlinge, das immer eine Einkehr lohnt. Die Donau macht hier einen schönen Bogen, allen die Straße schneidet ab und überwindet die Höhe.

Bei Eferding hatte der Fluss mehr Platz, er schuf links und rechts des heutigen Flusslaufs eine fruchtbare Ebene, in der vor allem Gemüse angebaut wird. Eferdinger Spargel ist eine echte Spezialität, die probiert werden sollte. Hinter Eferding rücken die Ufer wieder näher, das Schloss Ottensheim mit seinem markanten Ecktürmen grüßt herüber. In Linz überqueren wir die Donau und bummeln nun auf dem nördlichen Donauufer entlang. Maria Taferl, die Wallfahrtskirche, liegt noch im Winterschlaf, auch im Kloster Melk sind nur wenige Leute. Endlich ist einmal Zeit, das weltberühmte Kloster mit mehr Muse anzusehen. In der Wachau blühen links und rechts der Straße die Marillenbäume und in Weißenkirchen, beim Winzer Denk, können wir schon den ersten Wein des 2015er Jahrgangs probieren. Gut ist er geworden.


Tipps-for-Trips.de ist eine Webpräsenz von Tipps Media & Verlag UG

Logo Tipps Media & Verlag

www.tipps-media.eu

Weitere Seiten von Tipps Media & Verlag:

my-hotel-selection.de/

www.firstclass-travellers.com/

myhoteltipp.de/

Search

Update cookies preferences <--->