Zeckenstich-Gefahr in den Ferien unterschätzt

Zeckenstich-Gefahr in den Ferien unterschätzt Bild: Pfizer Pharma GmbH
Zeckenstich-Gefahr in den Ferien unterschätzt Bild: Pfizer Pharma GmbH

FSME-Schutz auch kurzfristig möglich

Wer im Sommer- oder Herbsturlaub die Natur genießen möchte, sollte Zeckenvorsorge betreiben. Ob beim Spaziergang durchs Grüne, beim Sonnenbaden am Seeufer oder bei der Radtour durch malerische Landschaften – überall kann man auf die lästigen Spinnentiere treffen. Zecken können gefährliche Krankheitserreger wie das Virus der Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) übertragen. Bei FSME handelt es sich um eine Erkrankung der Hirnhäute und des zentralen Nervensystems, die derzeit nicht mit Medikamenten heilbar ist. Aktuell gelten mehr 40 Prozent der deutschen Stadt- und Landkreise als FSME-Risikogebiete – darunter viele beliebte Urlaubsregionen, wie z. B. der Schwarzwald, das Allgäu oder die Sächsische Schweiz.1 Doch auch bei Städtetrips z. B. nach München, Dresden oder Heidelberg herrscht ein erhöhtes FSME-Risiko. Durch Impfen kann man sich jedoch schützen: Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt die FSME-Impfung allen, die in Risikogebieten leben oder dorthin reisen – zum Beispiel für einen Ausflug oder Urlaub – und mit Zecken in Kontakt kommen können.2 Der Aufbau eines Impfschutzes für die aktuelle Saison ist auch kurzfristig möglich. Kinder können bereits ab einem Jahr geimpft werden.

Mit einem schnellen Impfschema kann auch innerhalb weniger Wochen ein FSME-Impfschutz für die aktuelle Saison aufgebaut werden. Für einen mehrjährigen Impfschutz sind insgesamt drei Impfungen nötig. Je nach Impfstoff und Alter sollte der Impfschutz alle drei bis fünf Jahre aufgefrischt werden. Für alle, die in FSME-Risikogebieten leben oder einen Aufenthalt in einem solchen planen, übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen die Kosten für die FSME-Impfung. Bei Reisen in ausländische FSME-Risikogebiete werden die Impfkosten in der Regel ebenfalls von den meisten Krankenkassen erstattet.

FSME-Impfquoten noch zu niedrig

Laut Robert Koch-Institut (RKI) war die Mehrzahl (99 Prozent) der 2023 übermittelten FSME-Erkrankten gar nicht oder unzureichend geimpft, d. h., die Grundimmunisierung war unvollständig oder Auffrischimpfungen fehlten. Ein hoher Anteil der auftretenden FSME-Erkrankungen könnte wahrscheinlich durch eine Steigerung der Impfquoten insbesondere in Risikogebieten mit hoher FSME-Inzidenz verhindert werden.1 Dennoch verzeichnet das RKI selbst in den FSME-Risikogebieten noch zu niedrige Impfquoten. Zusätzlich zum Impfschutz empfiehlt sich zur allgemeinen Zeckenvorsorge das Tragen langer Kleidung und das Benutzen von Anti-Zeckensprays. Nach jedem Aufenthalt im Grünen sollte man zudem den eigenen Körper und den der Familienangehörigen gründlich nach den kleinen Blutsaugern absuchen.

Aktuelle Informationen zu Zecken und FSME: www.zecken.de

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