Herbstzeit - Reisezeit

Herbstzeit - Reisezeit  Bild: Gottfried Pattermann/Tipps Media

Die Herbstzeit ist eigentlich meine liebste Reisezeit. Kaum, dass Mitte September die Karawane der Urlauber nach Hause gefunden hat und der Herbst am 21. September die Tage wieder kürzer werden lässt, ist es Zeit für mich, meine Sachen zu packen und loszuziehen. Es ist die Zeit, in der ich meinen alten VW-Bus mit Namen Oskar mit allem Wichtigem belade, um dann einige Wochen durchs Land zu ziehen.

 

Herbstzeit - Reisezeit (c) Gottfried Pattermann

Dann geht es los, in aller Frühe. Die Sonne macht sich mit einem hellen Streifen am östliches Horizont gerade bemerkbar. Leise brummt Oskar sein Wanderlied, als ich durch Niederbayern und die Oberpfalz hinauf in Richtung Franken fahre. Das Wetter ist gut und soll laut des Wetterberichts auch noch einige Tage so bleiben. Am Ufer der Naab finde ich ein stilles Plätzchen für eine Frühstückpause. Frisches Gebäck hatte ich mir in einer Bäckerei im letzten Ort besorgt. Weiter geht die Fahrt, durch die tiefen Täler des Fränkischen Jura, in denen die Buchen sich langsam gelb und rot färben und einen wunderbaren Kontrast zu den weißen Felsen bilden. Über Bamberg mit seinem Dom, seinem Bier und der herrlichen Altstadt bummeln wir beide (Oskar und ich) den Main entlang nach Kitzingen. Hier im fränkischen Weinland ist allenthalben Weinlese, überall gibt es kleine Feste, sodass ich für einige Tage bleibe.

Von Würzburg aus folge ich nun der Bundesstraße 27 nach Süden. Durch den Odenwald und entlang des Neckars geht es nach Stuttgart und weiter nach Westen, Richtung Schwarzwald, ebenfalls eine Landschaft, die im Herbst seine besonderen Reize hat. Auch hier sind die Bäume schon im herbstlichen Kleid und spiegeln sich im dunklen Wasser des Schluchsees. Noch ist es warm, doch als ich hinunter ins Rheintal fahre, ziehen dunkle Wolken auf

Bisher hatte das Wetter gehalten, doch jetzt wird es ungemütlich, nass und kalt. Während ich durch die Burgundische Pforte und das Tal des Doubs weiter nach Süden fahre, schütteln Regenschauer mein Auto. Der Himmel ist grau, und die wunderbare Landschaft des französischen Jura ist nebelverhangen. Erst jenseits von Lyon kommt die Sonne wieder zum Vorschein, und als ich am Abend jenseits von Avignon meinen treuen Begleiter am Ufer der Rhone abstelle, ist die Luft wieder warm. Dies bleibt auch so, als wir durch die Provence zur Cote d‘Azur fahren. In einer stillen Bucht finden wir einen Campingplatz, der fast leer ist. Das Meer ist noch warm genug zum Baden, nicht weit entfernt findet sich ein kleines, aber gutes Restaurant und so bleibe ich einige Tage stehen. Zu Hause in Bayern regnet es, hier genieße ich spätsommerliche Tage.
Auch jenseits der Seealpen, im Piemont, bleibt mit der Wettergott gewogen. Auf den Märkten der kleinen Orte in den Hügeln der Langhe werden überall die frischen Trüffel und Kastanien angeboten. Die Trüffel lasse ich liegen, doch einige Flaschen Barolo, dem Wein der Könige, dazu piemonteser Käsespezialitäten, kaufe ich. Durch die Lombardei bummele ich weiter Richtung Venetien. In Ravenna kann ich endlich einmal ungestört die frühmittelalterliche Bauten ansehen, ebenso im Pomposa die unvergleichliche Basilika. In den Euganeischen Hügeln bei Padua zeigt sich der Herbst wieder in seiner schönsten Seite. Gelb und Rot leuchten nun die Bäume, dabei ist es noch schön warm. Hoffentlich ist dies am Gardasee auch noch so, denn gerade im Herbst ist der See besonders schön.
Leider ist das doch nicht so, denn als ich weiter nach Norden, Richtung Berge fahren, ballen sich dunkle Wolken am Horizont. Als ich in Bardolino am Abend in einer Pizzeria sitze, beginnt es schon zu stürmen. Die Fahrt am nächsten Tag am See entlang ist nass, am Brenner schneit es in dicken Flocken, jetzt nur noch schnell nach Hause.

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