Foto: Klaus Andrews / FTS
Großsegler ‚Eye of the Wind‘ unterwegs zu drei Kontinenten
Die Britischen Jungferninseln, Bermuda und die Azoren – nur drei von vielen paradiesischen Reisezielen, die den Traum vom Fernweh und vom Abenteuer Seefahrt immer wieder aufs Neue wecken, und die der historische Windjammer ‚Eye of the Wind’ in diesem Jahr auf eigenem Kiel bereisen wird.
Amerika, Europa, Afrika: Segel-Abenteuer auf drei Kontinenten
Seit 102 Jahren kreuzt die seetüchtige Brigg über alle Weltmeere. Allein im Jahr 2012 standen insgesamt 14.231 gesegelte Seemeilen im Logbuch – eine Distanz, die in etwa der doppelten Entfernung zwischen Berlin und Hawaii entspricht. „Häfen vor der eigenen Haustür“ wie Hamburg, Kiel und Rostock stehen dabei auf dem aktuellen Sommer-Törnplan des stolzen Windjammers ebenso wie attraktive Urlaubsziele in Skandinavien und im Mittelmeer. Einen besonderen Höhepunkt stellt im November eine einwöchige Entdecker-Reise auf den zu Afrika gehörenden Kapverdischen Inseln dar. Innerhalb eines Jahres wird die Besatzung des Rahseglers damit insgesamt drei verschiedene Kontinente besuchen. Mitsegler sind jederzeit an Bord willkommen – seglerische Vorkenntnisse sind für eine Reise-Teilnahme nicht notwendig.
Dem Burn-out aktiv davon segeln
In einer Welt, die sich immer schneller zu drehen scheint, finden Mitsegler an Bord einen Ort der Ruhe, an dem sie die Informationsflut und die Hektik des Alltags im Kielwasser des Schiffs hinter sich lassen können. In der Segelsaison 2013 wird die „Legende unter Segeln“ erneut viele Tausende Seemeilen auf dem Nordatlantik, auf der Ostsee und im Mittelmeer zurücklegen. Jede einzelne Reise ist dabei zeitlich so konzipiert, dass Stress und Hektik keine Chance haben. Im Einklang mit Wind und Meer werden im Bordalltag die individuelle Entschleunigung und die Entdeckung der Langsamkeit aktiv gefördert – Erholung und Tiefenentspannung sind garantiert und gewollt.
Ein Hauch von Hollywood weht durch die Takelage
Als Toppsegelschoner auf der Lühring-Werft in Brake an der Unterweser gebaut, wurde das Schiff zunächst auf den Namen ‚Friedrich’ getauft und in der Frachtschifffahrt eingesetzt. Nach mehreren Eignerwechseln und Namensänderungen, einer Strandung und einem Brand im Maschinenraum schien das Ende des Schiffes im Jahr 1970 unausweichlich. Stattdessen begannen Segelschiffs-Enthusiasten damit, den Rumpf komplett neu aufzuriggen. 1973 war der Zweimaster unter seinem neuen Namen ‚Eye of the Wind’ dann bereit, großen Abenteuern auf See entgegen zu fahren. Einer Umrundung des Globus folgte die Expeditionsreise „Operation Drake“ unter der Schirmherrschaft Seiner Königlichen Hoheit Prince Charles.
Die majestätische Erscheinung des Großseglers erregte in der Filmbranche Aufmerksamkeit, und so trotzte die 'Eye of the Wind' auch vor der Kamera wilden Stürmen, strandete, brannte aus und sank. Namhafte Hollywood-Stars wie Brooke Shields und die beiden Oscar®-Preisträger Tommy Lee Jones und Jeff Bridges nahmen auf dem Schiff das Steuerrad in die Hand. In „White Squall / Reißende Strömung“ (1996) und anderen Abenteuerstreifen diente die segelnde Hollywood-Diva als Handlungsschauplatz und Filmkulisse.
Klimafreundlich reisen: Windenergie als Hauptantrieb
Vor der Verbreitung der Dampfschifffahrt und der Einführung des Dieselmotors auf Schiffen war die Fahrt mit Hilfe des Windes die einzige Möglichkeit, weite Strecken über See zurückzulegen. Von „erneuerbaren Energien“ war in diesem Zusammenhang seinerzeit keineswegs die Rede. Doch im heutigen Zeitalter ist die Fortbewegung per Segelschiff nicht mehr nur unter nostalgischen Aspekten zu betrachten, sondern ist als ernstzunehmende, Klima schonende Alternative des sanften Reisens anzuerkennen. Sofern die Windverhältnisse es zulassen, werden auch mit der ‚Eye of the Wind’ so viele Seemeilen wie möglich ohne Hilfe des Motors und damit nahezu frei von CO2
-EmissionenVor der Verbreitung der Dampfschifffahrt und der Einführung des Dieselmotors auf Schiffen war die Fahrt mit Hilfe des Windes die einzige Möglichkeit, weite Strecken über See zurückzulegen. Von „erneuerbaren Energien“ war in diesem Zusammenhang seinerzeit keineswegs die Rede. Doch im heutigen Zeitalter ist die Fortbewegung per Segelschiff nicht mehr nur unter nostalgischen Aspekten zu betrachten, sondern ist als ernstzunehmende, Klima schonende Alternative des sanften Reisens anzuerkennen. Sofern die Windverhältnisse es zulassen, werden auch mit der ‚Eye of the Wind’ so viele Seemeilen wie möglich ohne Hilfe des Motors und damit nahezu frei von CO2