D 23 Die Eifel: Moore, Maare und Vulkane

Am westlichen Rand Deutschlands, zwischen Aachen, Rhein und Mosel liegt unsere Reiseregion - die Eifel. Vor ihr muss man Respekt haben: Es ist eins der ältesten Gebirge Deutschlands. Es entstand vor mehr als 600 Millionen Jahren als Hochgebirge. Doch Wind und Wetter ließen nur ein mäßig hohes Mittelgebirge übrig, das Rheinische Schiefergebirge.

Wesentlich jünger ist die Vulkan-Eifel zwischen Kyll- und Rheintal. Noch vor 12 000 Jahren spien Vulkane feurige Lava. Sie erstarrte zu Gestein, teils zu Basalt, der so hart ist, dass man ihn jahrhundertelang zu Mühlsteinen verarbeitete, teils zu Bims, der als Baustoff sehr begehrt ist. Was die Naturgewalten zustande brachten, sieht man am besten in der sogenannten Vulkan-Eifel - also bei Gerolstein, Daun und Manderscheid. Das ist wohl der geheimnisvollste Teil der Eifel. Sichtbare, erstaunliche Zeichen des eruptiven Wirkens sind die kreisrunden Maare. Sie stellen nichts anderes als die Krater erloschener Vulkane dar, die sich im Lauf der Zeit mit Wasser füllten. Jeder Kratersee ist anders. Doch eines haben sie gemeinsam: die uralten Sagen und Geschichten, die sich um sie ranken. Dank der Abgeschiedenheit und des modernen Naturschutzes blieben sie erhalten. Das Wasser ist sauber und kristallklar, baden dürfen Sie in den Maaren, auch Wassersport treiben oder angeln (es gibt Forellen, Karpfen und Barsche, auch Aale und Rotaugen). Und in manchen Sommern wird es bis zu 23 Grad warm. Das größte Maar ist der Laacher See bei Maria Lach - er hat zweieinhalb Kilometer Durchmesser. Für den interessieren sich vor allem die Segler, denn er ist groß genug. Der Hitsche dagegen (nordöstlich von Manderscheid) ist der kleinste. Sein Durchmesser beträgt nur 60 Meter. Als ehemalige Vulkantrichter sind die Maare nicht gerade flach, das Pulvermaar bei Gillenfeld ist mit 74 Meter das tiefste der Eifelmare.

Die Hocheifel hat einen völlig anderen Charakter: weite Wälder und Heideflächen, bizarre Wacholderbüsche und flammend gelben Ginster. Wer Sinn für Farben hat, freut sich. Zumal über den erstaunlichen Kontrast zwischen den malachitgrünen Wäldern, dem Rot der blühenden Heide und dem Braun der Moore. Dazu kommen die Dörfchen: Viel Fachwerk, winkelig, behaglich. Und mittelalterliche Städtchen wie Hillesheim oder Dudeldorf. Die Armut, unter der die Eifel jahrhundertelang leiden musste, weil es dort kaum etwas zu verdienen gab - bis zur Jahrhundertwende war sie das "Stiefkind Preußens" - führt heute zu einer stillen und nur dünn besiedelten Landschaft, die dem Urlauber Gelegenheit zu Ruhe und Erholung bieten. Die Eifel wird von einigen Tälern gegliedert, so das Kylltal, das sich nach Süden, zur Mosel hin, öffnet, und das Ahrtal, das in West-Ost-Richtung zum Rhein verläuft.

Die Mittelgebirgslandschaft - rund 9000 Quadratkilometer groß, hat eine bewegte Geschichte hinter sich. Lange Zeit war sie arm und abgeschieden, doch jetzt wird sie als Ferien- und Urlaubsregion immer wichtiger. Über lange Zeit waren in der Eifel Vulkane aktiv, in gewaltigen Eruptionen schleuderten sie glühende Gesteinsmassen an die Oberfläche. Das Magma erstarrte zu Basalt, der früher wie heute in Steinbrüchen abgebaut wird. An vielen Bauerken der Eifel wurde der Basalt als Baustein verwendet. Auch die oft kreisrunden Maare sind vulkanischen Ursprungs. Gewaltige Gasexplosionen erschütterten das Land, es entstanden unterirdische Blasen und Hohlräume, die nach dem Einbrechen kreisrunde Löcher hinterließen. Im Laufe der zeit füllten sie sich mit Wasser, es entstanden dunkelblaue Seen, die heute von tiefen Wäldern umgeben sind.

Die Eifel war einst Zentrum des Frankenreiches, die wichtigste Pfalz Karls des Großen, Aachen, war nicht weit. Damals stand die Eifel in wirtschaftlicher Blüte, die zahlreichen Klöster zeugen noch heute davon. Doch seit dem 16. Jahrhundert ist die Eifel Durchzugsland, Armeen plünderten das Land aus, der französische Sonnenkönig räuberte die Eifel während seines Krieges zur Eroberung der Rheingrenze fast vollständig aus und hinterließ rauchende Trümmer und ein bettelarmes Land. Rheinisches Sibirien wurde die Eifel genannt.

Die Eifel lässt sich in verschiedene Regionen einteilen: Da ist die Nordeifel, von Aachen bis zur Ahr, da ist ganz im Westen, das Hohe Venn und die Schnee-Eifel, die volkstümlich Schneifel heißt. Da ist die Hohe Eifel mit ihrem Zentrum Daun, ein dicht bewaldetes Mittelgebirgsland, das zum Wandern einlädt. 
Die wichtigsten Orte sind: Aachen, die alte Kaiser- und Kurstadt, Monschau, die alte Tuchmacherstadt, Bitburg, Daun, Wittlich, Mayen und Bad Neuenahr-Ahrweiler.



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Eifel Tourismus GmbH
Kalvarienbergstraße 1
D-54595 Prüm
Tel.: 06551-96560
Email:info@eifel.info
www.eifel.info

Bild: In der Eifel © VilkanMedia  / pixelio.de

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